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Förderung & Zuschüsse für Treppenlifte – So finanzierst du deine Mobilitätshilfe

Ein Treppenlift kann die Lebensqualität erheblich verbessern, doch die Anschaffungskosten sind oft eine Hürde. Glücklicherweise gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten und Zuschüsse, die den Kauf eines Treppenlifts finanziell erleichtern. In diesem Leitfaden erfährst du alles über staatliche, kommunale und private Förderprogramme, die dir helfen können, deinen Treppenlift zu finanzieren.

1. Warum gibt es Förderungen für Treppenlifte?

In Deutschland spielt das Thema barrierefreies Wohnen eine immer größere Rolle. Aufgrund des demografischen Wandels und der steigenden Zahl an Menschen mit Mobilitätseinschränkungen gibt es verschiedene staatliche und private Förderprogramme, die den Einbau von Treppenliften unterstützen.

Diese Förderungen haben mehrere Ziele:

  • ✔ Menschen mit eingeschränkter Mobilität ein eigenständiges Leben ermöglichen.
  • ✔ Unnötige Umzüge oder Heimunterbringungen vermeiden.
  • ✔ Barrierefreies Wohnen fördern und den Immobilienwert steigern.
  • ✔ Unfallrisiken reduzieren und mehr Sicherheit im eigenen Zuhause schaffen.

2. Welche Fördermöglichkeiten gibt es?

Je nach individueller Situation und Wohnort gibt es verschiedene Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung für einen Treppenlift zu erhalten. Die wichtigsten Fördermöglichkeiten umfassen:

  • Pflegekasse (bis zu 4.000 € pro Person)
  • KfW-Förderung für altersgerechtes Umbauen (bis zu 6.250 € Zuschuss)
  • Regionale Förderprogramme (z. B. BayernLabo, Investitionszuschüsse für barrierefreies Wohnen)
  • Berufsgenossenschaften (Zuschüsse für Arbeitsunfälle oder Berufskrankheiten)
  • Agentur für Arbeit / Deutsche Rentenversicherung (Förderung zur Wiedereingliederung ins Arbeitsleben)
  • Sozialamt (Unterstützung für einkommensschwache Personen)

3. Förderung durch die Pflegekasse

Falls du oder ein Angehöriger einen Pflegegrad besitzt, kannst du einen Zuschuss von bis zu 4.000 € von der Pflegekasse erhalten. Dieser Zuschuss wird für sogenannte „wohnumfeldverbessernde Maßnahmen“ gewährt, zu denen auch Treppenlifte gehören.

Voraussetzungen für den Zuschuss:

  • ✔ Antragsteller hat einen anerkannten Pflegegrad (1–5).
  • ✔ Der Treppenlift verbessert die häusliche Pflege oder ermöglicht mehr Selbstständigkeit.
  • ✔ Die Pflegekasse genehmigt den Antrag vor dem Kauf.

Wichtige Punkte:

  • ✔ Pro Person mit Pflegegrad sind bis zu 4.000 € Zuschuss möglich.
  • ✔ Wohnen mehrere pflegebedürftige Personen im Haushalt, können bis zu 16.000 € (4 × 4.000 €) beantragt werden.
  • ✔ Der Antrag muss vor dem Kauf des Treppenlifts eingereicht werden.

So stellst du den Antrag:

  1. 1️⃣ Kostenvoranschlag für den Treppenlift einholen.
  2. 2️⃣ Antrag bei der zuständigen Pflegekasse stellen.
  3. 3️⃣ Nach Genehmigung kann der Treppenlift gekauft werden.
  4. 4️⃣ Nach Einbau die Rechnung bei der Pflegekasse einreichen.

4. KfW-Förderung für altersgerechtes Wohnen

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert barrierefreie Umbauten mit Zuschüssen oder zinsgünstigen Krediten. Der Einbau eines Treppenlifts fällt unter diese Fördermaßnahmen.

Folgende Förderprogramme sind verfügbar:

  • ✔ KfW-Zuschussprogramm „Barrierereduzierung – Investitionszuschuss (455-B)“ – bis zu 6.250 € Zuschuss.
  • ✔ KfW-Kredit „Altersgerecht Umbauen (159)“ – bis zu 50.000 € zinsgünstiger Kredit.

Voraussetzungen für die KfW-Förderung:

  • ✔ Der Antrag muss vor Beginn der Umbaumaßnahmen gestellt werden.
  • ✔ Die Maßnahme muss dauerhaft Barrieren reduzieren.
  • ✔ Ein Fachunternehmen muss den Einbau übernehmen.

5. Zuschüsse durch regionale Förderprogramme

Viele Bundesländer und Kommunen bieten eigene Förderprogramme für den barrierefreien Umbau an. Ein Beispiel ist die BayernLabo, die bis zu 10.000 € Zuschuss für barrierefreie Wohnraumanpassungen gewährt.

Beispielhafte regionale Programme:

  • ✔ BayernLabo (Bayern) – bis zu 10.000 € Förderung.
  • ✔ Investitionsbank Berlin – Zuschüsse für altersgerechten Umbau.
  • ✔ Förderprogramme in NRW, Baden-Württemberg und Hamburg.

Ob in deiner Region Fördermöglichkeiten bestehen, kannst du bei deinem örtlichen Wohnbauförderungsamt oder der Verbraucherzentrale erfragen.

6. Förderung durch Berufsgenossenschaften und Rentenversicherung

Falls der Treppenlift aufgrund eines Arbeitsunfalls oder einer Berufskrankheit erforderlich ist, kann die Berufsgenossenschaft oder die Deutsche Rentenversicherung die Kosten übernehmen.

Voraussetzungen:

  • ✔ Nachweis, dass die Einschränkung auf einen Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit zurückzuführen ist.
  • ✔ Medizinische Notwendigkeit des Treppenlifts.

7. Sozialamt und Härtefallregelungen

Personen mit geringem Einkommen können unter bestimmten Bedingungen einen Treppenlift-Zuschuss vom Sozialamt erhalten.

Voraussetzungen:

  • ✔ Kein ausreichendes eigenes Einkommen oder Vermögen.
  • ✔ Kein Anspruch auf andere Förderprogramme.

Fazit – So sicherst du dir die maximale Förderung!

Ein Treppenlift muss nicht teuer sein! Dank der Vielzahl an Fördermöglichkeiten lassen sich die Kosten erheblich reduzieren. Durch die Kombination mehrerer Zuschüsse (Pflegekasse, KfW, regionale Programme) kann ein Treppenlift oft fast vollständig finanziert werden.

💡 Tipp: Lasse dich professionell beraten, um alle verfügbaren Zuschüsse optimal zu nutzen!